Flüchtlingshilfe Lippe e.V. erhält Felix-Fechenbach Preis

Kreis Lippe. Die Arbeit vieler Helferinnen und Helfer im Bereich der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit, nahm sich die Felix-Fechenbach-Stiftung zum Anlass, in diesem Jahr einen Preis für engagierte Flüchtlings-Initiativen auszuloben.

„Heimat ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl“, brachte es Geschäftsführer Dr. Dennis Maelzer bei der Preisverleihung im Lagenser Bürgerhaus am Clara-Ernst-Platz auf den Punkt. „Sie geben Vertriebenen das Gefühl, willkommen zu sein“, würdigte Maelzer die Arbeit der Preisträger.

Die mit 750 Euro dotierte Auszeichnung ging an die Flüchtlingshilfe Lippe e.V.. Der 2005 gegründete Verein, der seit Ende 2009 das Projekt „Mobile Beratung von Asylsuchenden im Kreis Lippe“ durchführt, berät und unterstützt Flüchtlinge und Migranten, die unter anderem aus politischen, ethnischen oder religiösen Gründen verfolgt werden.

„Was sie leisten, kostet viel Zeit, Geduld und Kraft“, sagte Dr. Axel Lehmann. Der Vorsitzende der Felix-Fechenbach-Stiftung ermutigte die anwesenden Ehrenamtlichen zum Weitermachen. „Unser Preisträger ergreift seit zehn Jahren Partei, besucht Notunterkünfte und berät die Menschen individuell in rechtlichen Fragen und bei menschlichen Problemen“, sagte Lehmann über die Flüchtlingshilfe Lippe.

Ellen Stock zeichnete als stellvertretende Stiftungsvorsitzende zwei weitere Initiativen aus. Sie ehrte das Projekt „Coffee to stay“ aus Lage-Heiden, bei dem junge Frauen mit regelmäßigen Besuchen im Übergangswohnheim Zeichen für Gastfreundschaft setzen. Außerdem erhielt die Flüchtlingsinitiative Schieder-Schwalenberg einen Preis, die in kürzester Zeit nicht nur eine Kontaktgruppe sondern auch eine Sprach- sowie eine Versorgungsgruppe mit mehr als 50 Helfern ins Leben gerufen hat.

Mit der Verleihung des Felix-Fechenbach-Preises erinnert die Stiftung an den jüdischen Sozialdemokraten Felix Fechenbach. Dieser galt als mutiger Streiter für Frieden und Demokratie. Als Sozialdemokrat, Jude, Journalist und Pazifist bezog er eindeutig Stellung gegen die aufkommende Nazi-Bewegung. Seine Überzeugungen kosteten Fechenbach am 7. August 1933 das Leben. Er wurde auf dem Transport in das KZ Dachau im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg erschossen.

Zurück