Berufskolleg erhält den Felix-Fechenbach-Preis

Schule will ihren Namensgeber mit Ausstellung zum 80. Jahrestag seiner Ermordung ehren

Detmold. Nach einigen Jahren Pause hat die Felix-Fechenbach-Stiftung in diesem Jahr wieder den Fechenbach-Preis ausgelobt. Aus mehreren Vorschlägen wählte der Stiftungsrat das Felix-Fechenbach-Berufskolleg als Preisträger.

Mit dem Preisgeld von 750 Euro wolle die Stiftung das Detmolder Berufskolleg bei der Vorbereitung der großen Fechenbach-Ausstellung im Jahr 2013 unterstützen, erklärte Stiftungsgeschäftsführer Dennis Maelzer die Wahl. Diese aufwändige Arbeit will das Berufskolleg laut Schulleiter Horst Klüter zum 80. Todestag Felix Fechenbachs im Forum des Kollegs präsentieren. Neben großen Acrylglas-Texttafeln sollen auch ein Eisenkäfig sowie der Nachbau einer Gefängniszelle als zentrale Elemente die Inhaftierungen des Journalisten, Pazifisten und Sozialdemokraten jüdischen Glaubens in den Jahren 1922 sowie 1933 vor Augen führen.

In seiner Festrede erinnerte der Stiftungsvorsitzende Dirk Becker daran, dass Felix Fechenbach nach seiner Festnahme durch die Nazis in Detmold im Jahr 1933 während eines Transports in Richtung Konzentrationslager Dachau im Kleinenberger Wald bei Warburg ermordet wurde. „Auf der Flucht erschossen“, zitierte Becker die zynische Nazi-Terminologie für den Mord. Der SPD-Bundestagsabgeordnete brachte auch sein „schlichtes Entsetzen“ über die aktuellen Nachrichten zu den rechtsradikalen Morden in den vergangenen zehn Jahren zum Ausdruck: „Morde, nur weil Menschen aus einem anderen Land kommen.“

Er forderte, gerade auch bei Schülern die Erinnerung an den Nazi-Terror wach zu halten und ihnen den Kernsatz des Grundgesetzes in Artikel 1 – „die Würde des Menschen ist unantastbar“ – als Grundstock mit auf den Weg zu geben. Die Attentate seien auch „ein Angriff auf unsere Verfassung“.

Sänger Michael Motzek griff – begleitet von Carsten Hormes am Bass – musikalisch das Wirken Felix Fechenbachs auf. Das Lied „Er war ganz wach“ habe er schon vor gut 20 Jahren für „seine Schule“ geschrieben, sagte der Liedermache.

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