"Aus der weiten Welt ins Lipperland: Leopoldshöhe und die weltweite Flüchtlingskrise"

Die Schüler des Projektkurses Sozialwissenschaften der Leopoldshöher Gesamtschule bekommen für erarbeitete Flüchtlingsausstellung Preis der Felix-Fechenbach-Stiftung.

Leopoldshöhe. Es war eine selbstgestellte Aufgabe im Kursus Sozialwissenschaften an der Felix-Fechenbach-Gesamtschule (FFG): Die Schüler der Oberstufe wollten die weltweiten Fluchtbewegungen in Beziehung setzen zur Situation der Flüchtlinge in Leopoldshöhe. Daraus entstand eine Ausstellung, die jetzt mit einem Preis der Felix-Fechenbach-Stiftung ausgezeichnet wurde.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer der Stiftung, Dr. Dennis Maelzer, hielt Professor Dr. Detlef Sack, Professor für vergleichende Politikwissenschaft an der Uni Bielefeld, die Festrede. Er nannte als Voraussetzung für eine offene, demokratische, pluralistische und streitbare Gesellschaft Neugier und Fürsorge. Ellen Stock, Vorsitzende der Fechenbach-Stiftung, überreichte den mit 750 Euro dotierten Preis, für den Projektkursus Sozialwissenschaften. In ihrer Laudatio dankte sie den Schülerinnen und Schülern für die Erarbeitung der Ausstellung, mit der sie einen Beitrag dazu leisten würden, Vorurteile und Ängste, bei Menschen abzubauen.

Ihr Dank galt aber auch dem Lehrpersonal und der Schulleitung. „Mit Ihrem Engagement leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag dazu, dass sich junge Menschen kritisch und umfangreich mit Themen wie der Flüchtlingskrise auseinandersetzten. Damit fördern sie ihre Schüler zu Erwachsenen zu werden, die ihre Umwelt kritisch hinterfragen und sich nicht auf die erst beste Meinung verlassen. Dies ist gerade in heutigen Zeiten, in der Meinungsbildung oft über kurze Überschriften und Statements in den sozialen Medien, stattfindet, sehr wichtig“, sagte Ellen Stock.

Mit der Verleihung des Felix-Fechenbach-Preises erinnert die Stiftung an den jüdischen Sozialdemokraten Felix Fechenbach. Dieser galt als mutiger Streiter für Frieden und Demokratie. Als Sozialdemokrat, Jude, Journalist und Pazifist bezog er eindeutig Stellung gegen die aufkommende Nazi-Bewegung. Seine Überzeugungen kosteten Fechenbach am 7. August 1933 das Leben. Er wurde auf dem Transport in das KZ Dachau im Kleinenberger Wald zwischen Detmold und Warburg erschossen.

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